Menschen im Sterben begleiten

Presseinformation des Bundesverbandes Sozialdienstes katholischer Frauen e. V.

Sozialdienst katholischer Frauen begrüßt die ernsthafte und differenzierte Bundestagsdebatte zur Sterbehilfe und fordert die

Parlamentarier auf, sich gegen geschäftsmäßige und organisierte Sterbehilfe zu entscheiden.

Dortmund, 03.07.2015.Der organisierte und geschäftsmäßige assistierte Suizid stellt den Wert des Lebens nachhaltig in Frage. Der Wille zum Weiterleben trotz schwerer Krankheit, Behinderung oder drohendem Tod würde zunehmend begründungs bedürftig. Die Möglichkeiten der Selbstbestimmung würden nicht vergrößert, sondern faktisch verkleinert, erläutert Dr. Anke Klaus, Bundesvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF).

 

Die gestern geführte Debatte im Bundestag zeigt nach Auffassung des SkF das ernsthafte Ringen um rechtssichere Regelungen, die die würdevolle Hilfe im Sterben ermöglichen. Besonders die Beiträge,die den bereits bestehenden gesetzlichen Rahmen für Ärzte und Pflegekfte verdeutlichen und stützen und sich gegen wiederholte und gescftsmäßige Förderung der Selbsttötung aussprechen, begrüßt der SkF ausdrücklich.

 

Der Umgang mit Krankheit, Sterben und Tod sowie die Gestaltung des letzten Lebensabschnittes erfordern besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung. Der SkF befürwortet den geplanten Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung. Die gute umfassende Begleitung in der letzten Lebensphase ist ein entscheidendes Argument für eine Absage an organisierte und geschäftsmäßige Formen der Suizidbeihilfe, betont SkF Bundesvorsitzende Dr. Klaus.

 

Für die weitere Debatte um Regelungen zur Sterbehilfe ruft der SkF alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, sich entschieden gegen die organisierte und gescftsmäßige Suizidbeihilfe auszusprechen. Wir rfen die Menschen im Leben und im Sterben nicht allein lassen, so Anke Klaus.

 

Der SkF unterstützt mit rund 10.000 Mitgliedern und 9.000 Ehrenamtlichen sowie 6.500 beruflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in bundesweit 146 Ortsvereinen Frauen, Kinder, Jugendliche und Familien, die in ihrer aktuellen Lebenssituation auf Beratung oder Hilfe angewiesen sind. Sein Angebot umfasst u.a. 120 Schwangerschaftsberatungsstellen, 91

Betreuungsvereine, 37 Frauenhäuser, 36 Kindertageseinrichtungen, 34 Mutter-Kind-Einrichtungen, 31 Dienste der

Kindertagespflege sowie 22 Adoptions- und 37 Pflegekinderdienste. Der SkF ist Mitglied im Deutschen Caritasverband.

 

Nadine Mersch, Stabsstelle Sozialpolitik und Öffentlichkeitsarbeit

Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e.V. Agnes-Neuhaus-Str.5,44135 Dortmund,

Tel.0231 557026-25, Fax0231 557026-60, E-Mail: mersch@skf-zentrale.de

Tags: Sozialdienst,

Drucken